Der Blick in die Zukunft

Der Blick in die Zukunft lässt die Erwartung auf kluge Unterstützung beim Toilettengang real werden.

Die alternde Gesellschaft wird auch im WC- und Badbereich über technische Hilfen verfügen, die das Leben sicherer und einfacher werden lassen und mehr Selbständigkeit bei der Nutzung versprechen. Hier dienen ein Sturzsensor und motorisch höhenverstellbare Toiletten als Basis. In mehreren EU-geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten konnten von der TU Wien und nationalen und internationalen Partnern computerunterstützte Toiletten Systeme entwickelt und erprobt werden, die zB ältere oder verletzte Personen befähigen sollen, unabhängiger und mit mehr Würde zu leben. Im Projekt „iToilet“ wurde auch versucht, die Belastung von Pflegepersonen bei der persönlichen Assistenz auf der Toilette zu verringern. Im aktuellen Projekt „Toilet for me“ wurden Prototypen von sich selbst anpassende Toiletten für den halb-öffentlichen Bereich entwickelt und in Polen, den Niederlanden und Belgien sehr erfolgreich erprobt. Es ist zu erwarten, dass von der einzelnen Komponente bis hin zur kompletten Lösung, diese smarte Technologie im halböffentlichen und ggf. öffentlichen Bereich, aber auch zu Hause, auf den Markt kommen wird. Damit können Personen mit funktionalen Einschränkungen und ältere, bedürftige und schwächere Menschen bzw. Personen mit Behinderung öfter ihre Wohnung verlassen und besser am sozialen Leben teilhaben, da immer mehr an individuelle Bedürfnisse anpassbare und sichere Toiletten in der Wohnumgebung verfügbar werden.

Empfehlung der TU-WIEN

Als TU Wien beschäftigen wir uns seit längerem mit der Entwicklung und Erprobung von assistiven Toiletten und haben dazu schon mehrere EU Forschungs- und Entwicklungsprojekte gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern erfolgreich durchgeführt. Unser Ziel ist es, für ältere Menschen und Personen mit Einschränkungen die Selbstständigkeit bei der Benutzung der Toilette zu erhöhen, gleichzeitig die Sicherheit bei der Benutzung zu gewährleisten und die Betreuungspersonen zu entlasten. Als mechanisch / elektrotechnische Basis unser Toilettenprototypen verwenden wir oft Produkte der Firma GL Projects / Kay Linzer und MTP / Andreas Peters, deren Qualität, Preis-Leistungsverhältnis und Innovationskraft wir sehr schätzen.
Sowohl die Aufstehhilfen (Produkt R2D2 und R2Dfx) wie auch die wandmontierten Lifttoiletten (Produkte STV 100 und STV 200) haben wir in mehreren Forschungsprojekten als Basiskomponenten unserer Prototypen erfolgreich eingesetzt und auch intensiven Erprobungen in Alltagseinstätzen unterzogen. Auf diesen Erfahrungen basierend und unterstützt durch viele positive Rückmeldungen von Anwenderinnen und Experten und Expertinnen aus der Pflege können wir die Verwendung ausdrücklich empfehlen. Motorisch verstellbare (Neigung, Höhe) Toiletten-Produkte sind unserer Erfahrung nach in der Lage, die Selbstständigkeit alter und behinderter Menschen bei der Benutzung der Toilette wesentlich zu erhöhen. Sie ermöglichen das längere selbständige Verbleiben in den eigenen vier Wänden und können auch zur Entlastung der Pflegesituation beitragen.

– AAL Preis (3 Platz) beim AAL Kongress in Coimbra, Portugal, 2017
– WINTEC Preis (2.Platz) für TU Wien, iToilet Projekt, Sozialministerium, 2019

Toilette-für-mich (T4ME2)

Toilet for me too, supporting active living in (semi-) public environments by suitable toilets
Ein Projekt finanziert im Rahmen der AAL-12. Auschreibung 2019 / benefit Ausschreibung des Programms IKT der Zukunft

Das T4ME2-Projektkonsortium hat die Vision der „Toilette-für-mich“, ein technisches Konzept mit modularer Architektur, einen Prototyp, der von Nutzern und Interessengruppen ausgiebig getestet wurde, und ein Geschäftskonzept für die Vermarktung erarbeitet. T4ME2 richtet sich an ältere Menschen und/oder Menschen mit Behinderungen und deren Bedürfnisse bei der Benutzung einer Toilette außer Haus. Es soll die Benutzer_innen in die Lage versetzen, die Toilette unabhängiger und sicherer zu benutzen und sie auf diese Weise befähigen, das Haus öfter zu verlassen und mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wenn solche Toiletten an halböffentlichen Orten zur Verfügung stehen.

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Studie – Design and Implementation of Self-adapting Toilets for Semi-public Environments

Reflections on transferring a home solution to semi-public places

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Erkenntnisse

 

Empfehlung zur Aufnahme in den Hilfsmittel